Bereits im Vorfeld wurde der junge Countertenor JJ aus Österreich als einer der Favoriten für den ESC gehandelt. Er ist nun der Sieger und holte mit „Wasted Love“ die Trophäe nach Österreich. Der Countertenor sang sich mit der Qual einer unerwiderten Liebe in die Herzen der Jury, aber auch des Publikums.
Schweden galt mit der Gruppe KAJ und dem Titel „Bara bada bastu“ über Saunagänge als absoluter Favorit. Auch Österreich mit dem 24-jährigen JJ wurde hoch gehandelt. Bei der Wertung durch die Jury behielt Österreich die Nase vorn, gefolgt von Zoe Me aus der Schweiz mit „Voyage“. Das Publikum entschied jedoch ganz anders, denn die Schweiz konnte keine Punkte machen. Dafür lieferte sich JJ mit Yuval Raphael aus Israel ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Eine ganze Weile lag die israelische Sängerin mit ihrem gewaltigen Stimmvolumen und dem Titel „New Day Will Rise“ auf dem ersten Platz. Letztendlich war es JJ, bürgerlich Johannes Pietsch, der Sieger wurde.
Countertenor aus Österreich gewinnt den Preis
JJ begeisterte mit seiner hohen, klaren Stimme und seinem Song, der eine Mischung aus Techno und Opernarie war. Auf einem Segelboot, vor Leuchttürmen, bot er seinen Song dar. Übersetzt lautet eine Zeile „Ich bin ein Ozean, und du hast Angst vor Wasser“. Mit 258 Stimmen der Jury und 178 Stimmen aus dem Publikum wurde er klarer Sieger. Er nahm die Glastrophäe aus den Händen des Vorjahressiegers Nemo entgegen und sagte in seiner emotionalen Dankesrede, dass er sich mehr Liebe auf der Welt wünscht.
Zu früh gefreut hat sich hingegen Schweden. Trotzdem es nach dem Auftritt von KAJ Standing Ovations gab, landete Schweden nur auf Platz vier.
Das sind die Top 10
Auf die ersten zehn Plätze haben es die folgenden Länder geschafft:
- Österreich mit JJ und 436 Punkten
- Israel mit Yuval Raphael und 357 Punkten
- Estland mit Tommy Cash und 356 Punkten
- Schweden mit KAJ und 321 Punkten
- Italien mit Lucio Corsi und 256 Punkten
- Griechenland mit Klavdia und 231 Punkten
- Frankreich mit Louane und 230 Punkten
- Albanien mit Shkodra Elektronike und 218 Punkten
- Ukraine mit Ziferblat und 218 Punkten
- Schweiz mit Zoe Me und 214 Punkten
Das Schlusslicht bildet San Marino mit dem Interpreten Gabry Ponte auf Platz 26 und nur 27 Punkten.
Deutschland nur auf Platz 15
Die beiden sympathischen Geschwister Abor und Tynna gaben mit ihrem Elektropop-Song Baller in deutscher Sprache ihr Bestes. Sie legten auch eine gute Bühnenperformance hin. Leider konnten sie weder die Jury noch das Publikum überzeugen. Sie landeten mit 151 Punkten auf Platz 16. Dabei erhielten sie 77 Punkte von der Jury und 74 Punkte vom Publikum.
Insgesamt konnten die Veranstalter gute Einschaltquoten verzeichnen. Immerhin verfolgten 8,55 Millionen Menschen die Liveübertragung.
Quellen: t-online, Eurovision, yahoo! nachrichten