Viele Monate haben sich Johnny Depp und Amber Heard vor Gericht gestritten – und die Öffentlichkeit war ständig dabei. Mittlerweile haben sich die beiden Streithähne geeinigt.
Worum ging es bei dem Prozess?
Amber Heard und Johnny Depp, den wir unter anderem aus Filmen wie Fluch der Karibik kennen, waren zwischen 2015 und 2017 verheiratet. Im Jahr 2016 reichte Heard bereits die Scheidung ein und erwirkte eine einstweilige Verfügung wegen häuslicher Gewalt. Die beiden konnten sich allerdings einigen, Depp zahlte einige Millionen an Amber.
2018 erschien ein Beitrag, in dem sich Amber Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete. Dieser Vorwurf hatte Johnny Depps Karriere schwer geschadet, obwohl sein Name nicht genannt wurde, aber trotzdem deutlich wurde, um wen es sich handeln würde. Depp verklagte seine Ex-Frau auf 50 Millionen US-Dollar Schadensersatz. 2020 klagte Depp außerdem gegen The Sun, da die Zeitung ihn als Ehefrauen-Schläger betitelt hatte. Hierbei urteilte der Richter gegen Johnny Depp. 2021 reichte Heard wiederum eine Gegenklage von 100 Millionen ein. Depps Anwalt hatte die Aussagen von Heard als Schwindel bezeichnet, wogegen sich Depps Ex-Frau zu wehren versuchte.
Im Jahr 2022 begann dann der Verleumdungsprozess in Virginia. Dabei ging es unter anderem um Konflikte in ihrer Ehe und um den Vorwurf häuslicher Gewalt. Heard sprach von körperlichen und emotionalen Misshandlungen, Depp wiederum von physischen Attacken und darüber, dass Amber die Aggressorin gewesen sei.
Die Jury entschied damals zugunsten von Johnny Depp. Er erhielt zehn Millionen US-Dollar Schadensersatz und noch mal fünf Millionen US-Dollar Strafschadensersatz. Durch gesetzliche Grenzen wurden diese Werte jedoch auf 350.000 US-Dollar reduziert. Für die Gegenklage gegen Depp erhielt Amber Heard zwei Millionen US-Dollar. Johnny Depp setzte seine Karriere nach dem Prozess fort. Amber Heard wiederum legte Berufung ein. Im Dezember 2022 kam es dann aber außergerichtlich zu einer Einigung.
Hat Johnny Depp mit allem abgeschlossen?
Auf dem 19. Filmfest in Rom stellte Johnny Depp erst kürzlich seinen Film „Modi: Three Days on the Wing of Madness“ vor, bei dem er als Regisseur tätig war. Es war quasi nach dem großen Rechtsstreit sein öffentliches Comeback.
Während eines Interviews sprach er auch über den Prozess und das ganze Drama. Er betonte, dass er gegen niemanden einen Groll hegt und dass er keinen Hass in sich hat. Er erklärte auch, dass er Hass aktiv zulassen und nähren müsse und so ein Gepäck nicht mit sich herumtragen wolle.
Johnny Depp verriet aber auch, dass er tatsächlich in den letzten Jahren viel durchgemacht hatte und dass er einiges davon teilweise urkomisch fand, aber andere Sachen auch vollkommen verrückt. Heute spricht er davon, dass er die Vergangenheit nicht ändern kann und dass es nun einmal so geschehen ist. Er sagt auch, dass er daraus gelernt habe.
Hat er das ganze Drama nun also endlich hinter sich gelassen und kann mit dem Prozess und seiner Ehe abschließen? Es sieht ganz danach aus.
Quellen: Spiegel, Washington Post, Promiflash, The Hollywood Reporter